Richard
Als Familienvater sieht er seine Aufgabe in der Sorge um diese. Daher bietet er Amelia lieber eine neue von ihm bezahlte Hochzeit bevor er seine Kinder ohne Schutz sieht. Er versucht immer eine Lösung zu finden: für seine Kinder soll seine Schwester jemanden finden, der auf sie aufpasst, um seine Frau soll sich die amerikanische Botschaft kümmern. Von der Seite seiner Frau weicht er nur im äußersten Notfall und sitzt stetig bei ihr in dem kleinen Raum. Als die Touristen eine Rückkehr ihrerseits erzwingen wollen, kann sich der sonst so ruhige Mann nicht mehr mit Argumenten wehren. Er kann auch ihre Seite nicht verstehen. Er denkt in diesem Fall egoistisch zum Wohle seiner Frau. Zu der Ungewissheit ob ein Krankenwagen sie abholt will er seine letzte Fluchtmöglichkeit nicht aufgeben. Doch mit dem Bus fahren nicht nur einfach die Touristen. Vielmehr ist es das letzte Stück Vertrautheit. Er bleibt zurück in einem fremden Dorf, mit fremden Menschen. In Gegenwart seiner Frau ist er der Ruhepol. Mit Argumenten versucht er sie zu beruhigen, als sie unbedingt mit ihren Kindern telefonieren möchte und übernimmt Verantwortung für die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, als sie die Blutungen seiner Frau nur durch Vernähen der Wunde stoppen können. Auch wenn dies durch einen Veterinär unter unsterilen Bedingungen geschieht.
Er möchte die Harmonie und Ruhe in ihre Beziehung zurück haben ohne den Schmerz einer Aussprache. Im Restaurant möchte er keinen Streit, lässt dafür aber Dinge ungeklärt zurück. Auf seine Frau kann er auch nach Bitte ihrerseits nicht eingehen und selbst der Körperkontakt fällt ihm schwer, als sie seine Hand im Bus nimmt, kann er es nur schwer erwidern. Warum er seine Familie nach dem plötzlichen Kindstod seines Sohnes verlassen hat, kann nur spekuliert werden. Aber es plagen ihn Schuldgefühle und um jetzt alles richtig zu machen setzt er sich keiner Konfrontation mit seiner Frau aus, selbst das Eis in seiner Cola lässt er sich verbieten und nimmt es hin, dass sie es weg schüttet.
Dennoch herrscht zwischen den Beiden eine enge Vertrautheit, die sich besonders in dem Moment zeigt, als sie ihn bittet ihr beim Urinieren zu helfen. Erst in diesem intimen Moment kann er seine Frau endlich um Verzeihung bitten, dass er sie allein gelassen hat, als sie ihn am Meisten gebraucht hat und auch seine Angst kann er zugeben. Was letztlich zu der Versöhnung der Beiden führt, die er sich gewünscht hat.