Susan



Sie ist wütend, auf ihren Mann und kann sich den Grund ihrer Reise nicht erklären. Sie sucht nach Antworten und spricht ihren Mann deswegen an, es fehlen ihr aber die Worte als dieser erkennt, dass sie noch nicht bereit ist ihm zu verzeihen. Es scheint nicht ihre Idee gewesen zu sein nach Marokko zu reisen. Sie mag das Essen im Restaurant nicht, die hygienischen Bedingungen bekämpft sie mit Desinfektionsmitteln und Vorsicht, die sie auch im Umgang mit ihrem Mann walten lässt. Sie hat sich allerdings nicht ganz unter der Kontrolle die sie für sich vorsieht. Sie kann zwar die äußeren Bedingungen kontrollieren, doch ihrem Mann gegenüber wird sie von der Wut und Enttäuschung kontrolliert. Dies drückt sich besonders in ihrem Gespräch im Restaurant aus, als sie sein Eis weg schüttet und einen deplatzierten Kommentar ihm gegenüber macht, der nicht zur Konfliktlösung beiträgt. Sie ist verletzt, und die äußere Wunde ist ihrer inneren gleich. Die Schusswunde bedroht ihr Leben, wie die innere ihre Beziehung.
Susan ist auch sehr misstrauisch, besonders den Fremden Menschen gegenüber und sie will deswegen auf keinen Fall mit ihnen alleine bleiben. Als der Arzt sie nähen will zeigt sich ihr mangelndes Vertrauen besonders stark, denn nur durch das Vernähen kann sie überleben und dennoch wehrt sie sich und lehnt es ab, nicht nur wegen der unsterilen Mittel. Im Laufe ihres Leidens lernt sie zumindest der alten Frau zu vertrauen, als sie mit ihr Pfeife raucht und damit vielleicht ein Stück ihrer Zweifel und ihres Misstrauens dem Neuen und Fremden gegenüber aufzugeben. Sie lässt ihre Wut und ihre Enttäuschung los, als ihr Mann sie im Arm hält und sie um Verzeihung bittet. An diesem Punkt scheint sie ganz loslassen zu können und entspannt sich. Sie kann ihm wieder vertrauen und glaubt daran, dass es eine Möglichkeit gibt weiterzumachen. Symbolisch küssen die beiden sich innig und sie lässt sich ganz in seine Arme sinken.