Amelia



Sie ist das mexikanische Kindermädchen zweier amerikanischer Kinder, die sie wie ihre eigenen aufzieht, sie spricht mit ihnen in ihrer Muttersprache und küsst sie zur Nacht. Sie ist fürsorglich und versucht den Kindern so nahe wie möglich zu sein. Da sie aber einen Sohn hat, dessen Hochzeit bevorsteht lässt sich doch einen Unterschied erkennen. Sie wird in ihrer Euphorie unvorsichtig und egoistisch. Um ihrem Bedürfnis, der Hochzeit beiwohnen zu können, nachzugehen, nimmt sie die Kinder mit nach Mexiko. Sie ist mit ihrer Heimat und ihrer Familie eng verbunden, was sich am Umgang mit ihren Angehörigen zeigt. Angst, dass den Kindern etwas in Mexiko zustoßen könnte, hat sie nicht. Aber sie ist unsicher und hat wenig Selbstvertrauen. Sie fragt den Vater nicht, ob sie die Kinder mitnehmen kann, lässt sich von ihrem Neffen in eine ungewisse Lage kommandieren und als es um die Gesundheit der Kinder geht lässt sie sich erst festnehmen um danach auf deren Rettung zu bestehen. Sie ist neben ihrem nachlässigen Verantwortungsgefühl leichtsinnig, denn ein Fußballtraining der Kinder am Morgen scheint ihr wichtiger als ihre sichere Heimfahrt obwohl sie sich zuvor noch sehr um einen Ersatz ihrerseits bemüht hat, um die Kinder nicht mitnehmen zu müssen. Allerdings sind die Kinder auch in diesem möglichen Fall einer fremden Person ausgesetzt. Sie glaubt an einen guten Ausgang und hat jederzeit Hoffnung oder bedient sich ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer Spontanität. Selbst in der aussichtslosen Situation in der Wüste oder auf dem Revier, als man ihr sagt, dass sie ausgewiesen wird. In beiden Fällen scheint sie einen Ausweg zu sehen und stellt sich jeweils auf die neue Situation ein.